Donauwasser für den See

Landesrat Rittsteuer stellte heute die von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie bezüglich Fremdwasserzuführung in den Neusiedlersee vor.

 

Die Studie gibt der Variante "Donauwasser" den Vorzug vor allen anderen bisher diskutierten Varianten. Es gäbe die Möglichkeit eine 16 km Lange Pipeline zwischen Wildungsmauer und Parndorf zu errichten. Bei Parndorf könnte das Wasser in den Parndorfer Bach eingeleitet werden, der bei Neusiedl in den See mündet. Bei dieser Variante wäre eine Dotierung des Neusiedlersees mit Donauwasser während des gesamten Jahres möglich. Diese Variante kostet ca. 30 Millionen Euro. Die Realisierung wäre theoretisch bis 2011 machbar. Die Vorarbeiten sind zeitraubender als die eigentlichen Bauarbeiten. Eine Umweltverträglichkeitsprüpfung muss durchgeführt werden, die Finanzierung muss gesichert werden und eine Vielzahl von Verträgen müssen abgeschlossen werden. Was die Donauanreinerstaaten zu dieser Variante sagen, die mit Österreich einen Dauerrechtsstreit führen, weil Österreich durch den Ausfall des Kraftwerks Hainburg seine international eingegangenen Verpflichtungen einen Mindestwasserstand auf der Donau zu garantieren, seit Jahren nicht erfüllen kann, blieb unbeantwortet.

Die Variante Raab Raabnitz scheint aber jetzt endgültig vom Tisch zu sein, weil diese Variante nur Wasserzufluss in den Wintermonaten garantiert. In Ungarn gibt es außerdem heftige Wiederstände gegen dieses Projekt. Die Zuleitung von Hochquellwasser scheint ohnedies nie eine über die Zeitungsredaktionen hinaus, ernstgenommene Variante gewesen zu sein.

Wir müssen hoffen, dass der Wasserstand in den nächsten zwei Jahren niedrig genug bleibt, dass die Pläne nicht wieder in den Schubladen verschwinden, aber hoch genug, dass wir unseren Sport zumindest mit Einschränkungen noch ausüben können. 

pecz, 4. Juni 2004