Der Saisonauftakt führte uns zum YES nach Weiden. Nachdem sich das Wetter in den Wochen davor eher unbarmherzig zeigte und entweder zuviel oder zuwenig Wind bzw. zu kalte Temperaturen brachte, war auch die Meldemoral anfänglich etwas getrübt. Nachdem die Schwerpunktregatta aber der letzte Test vor der Österreichischen Meisterschaft Mitte Mai darstellte, fanden sich letztendlich sensationelle 12 Jollenkreuzer ein.
Für Stimmung am Wasser und an Land war also gesorgt und auch das Wetter meinte es ausnahmsweise einmal ausnahmslos gut. Wunderbare 25 Grad und Wind von 12 bis 17 Knoten versprachen bestes 20er-Vergnügen. Und gleich die erste Wettfahrt zeigte ein interessantes Bild. Vorne ließ Andi eigentlich nichts anbrennen, aber schon dahinter entpuppte sich Rainer Wilhelm (AUT 777), der im Vorjahr keine einzige Regatta bestritt, als phasenweise stärkster Konkurrent. Dahinter matchten sich fünf Teams - Johann, der Routinier, auf AUT 1, Joschi (AUT 26), Klaus (AUT 4), Toni (AUT 136) und wir auf AUT 129 um die restlichen vorderen Plätze. Und ohne uns selbst loben zu wollen, wurde doch das Frühjahrstraining belohnt und wir konnten mit jedem Manöver Boden auf die Konkurrenz gut machen. An der letzten Leetonne war der 2. Platz fix. Der Angriff auf Andi ging sich (knapp) nicht mehr aus.
Erste Wettfahrt des Jahres und die Mörbischer Trainingsgemeinschaft bereits auf den Plätzen 1 und 2. Das war ein guter Anfang. Also neuer Start, neues Glück und ähnliche Verhältnisse. Wir starteten wieder eher auf der konservativen Seite und fanden uns im Mittelfeld wieder. Jedoch kannten wir ja bereits die Schwächen der Gegner und vor allem unsere Stärken und so dauerte es eigentlich nur ein Ringerl bis wir auf Tuchfühlung mit den Führenden auf AUT 777 waren. Danach war es eigentlich nur mehr ein Zweikampf, der an der letzten Luvtonne entschieden wurde, als wir die Innenposition ausnutzten und uns am Vorwind absetzen konnten. Ein Angriff von Joschi auf den 2. Platz an der letzten Leetonne endete nicht ganz glimpflich und so sicherte sich Toni als lachender Vierter den 2. Platz. Nachdem Andi gepatzt hatte, gingen wir also als Führender in die letzte Wettfahrt des Tages.
Leider waren unsere Chancen in diesem Rennen vorne mitzumischen schon am Start dahin, dann noch zweimal auf der falschen Seite und das wars eigentlich. Letztendlich schaute ein 5. Platz heraus. Trotzdem reichte das, um auf der Liste am Abend ganz oben zu stehen. Und das obwohl wir diese Regatta eigentlich nur als Training mitnahmen, musste doch unser Bremser am nächsten Tag zur Erstkommunion (und das in seinem Alter ;-)). Also für Bernd und mich war Bootsverpacken am Sonntag angesagt und vor allem Zuschauen, wie die anderen um den Parcours segelten. Immerhin gabs noch Freibier und damit die eine oder andere Pause beim Arbeiten. Die Aktiven sollten ja nach dem Einlaufen kein schlechtes Bier bekommen und darum muss man ja immer wieder aufs Neue verkosten. Obwohl, was kann an einem guten kalten Golser Bier denn schon schlecht werden
Aber diesmal war uns der Seglergott echt wohlgesonnen. Vielleicht machten sich auch die rituellen Sherry-Spenden am Beginn jeder neu geöffneten Flasche (und mittlerweile sind die Legion) endlich bezahlt. Jedenfalls wurde nur eine Wettfahrt durchgebracht. Diese gewann Andi, die weitere Konkurrenz griff entweder in die Punkte oder musste aufgeben und so ging sich für uns - zuschauender Weise noch ein sensationeller 2. Platz hinter Andi, Erich und Helmut gesamt aus.
Tja und das macht wirklich Lust aus mehr. Mehr Wasser in diesem Fall. Oder eigentlich richtig tiefes Wasser. Findet doch die nächste Regatta am Traunsee statt. Erstmals starten die 20er Jollenkreuzer bei der Traunsee Woche um ihre Meisterschaft auszusegeln. Wer Lust hat, ist herzlich eingeladen vom 14. bis 16. Mai im Segelclub Traunkirchen vorbeizuschauen. Groupies sind immer erwünscht.
Der Bericht und die Bilder wurden uns von Marlene Buran/YCW zugesendet.
